Die legendäre Tencha-Pflanze
Matcha-Tee zählt in Japan zu den ältesten Grüntee-Sorten und wird dort täglich getrunken. Überlieferungen zufolge wurde schon im 6. Jahrhundert Matcha zubereitet. Zu damaliger Zeit galt es als wertvolle Medizin, das von Mönchen gewonnen wurde.
Das feine Pulver stammt vom Tencha ab. Aus dieser Tradition heraus entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte die beliebte Teezeremonie.
In Europa hat sich Matcha-Tee zu einer der beliebtesten Teesorten der letzten Jahre entwickelt. Aufgrund seiner wertvollen Inhaltsstoffe und leichten Zubereitung kann man tatsächlich von einem globalen Siegeszug sprechen. In diesem Beitrag geben wir Ihnen ein paar interessante Details über die Tencha-Pflanze. Denn sie ist die Grundlage für diesen wohlbekömmlichen, grünen Tee.
Die Tencha-Pflanze
Wie wird Matcha-Tee gewonnen? Die Frage ist leicht erklärt. Aus der Tencha-Pflanze, deren Blätter nur getrocknet und nicht fermentiert werden. Bei der Herstellung von grünem Tee gibt es unterschiedliche Varianten, die sich aus der Erntezeit und Weiterverarbeitung ableiten. So spricht man deshalb von Matcha, Sencha oder Gyokuro.
Die Unterschiede lassen sich in den Anbaumethoden finden.
Die Beschattung der Tencha-Pflanze
Bei Tencha erhalten die Pflanzen in der ersten Wachstumsphase volles Sonnenlicht. Für den beliebten Matcha-Tee wird die Tencha-Pflanze vier Wochen vor der eigentlichen Ernte mit Netzen oder Bambusmatten beschattet. Die Verdunkelung bewirkt, dass die Pflanzen mehr Chlorophyll entwickeln und sich die Blätter daraufhin dunkelgrün verfärben. Auch der Geschmack verändert sich. Im gemahlenen Zustand entsteht der typische Matcha-Geschmack.
Die Ernte der Blätter
Kurz vor dem Pflücken, werden die Pflanzen abgedeckt. Ziel ist, ihnen die intensive Sonneneinstrahlung zu nehmen, da sich daraufhin wertvolle Inhaltsstoffe bilden bzw. nicht verloren gehen. Die sogenannten Tencha Pflanzen werden dann zwischen April und Mai, zwischen Juni und Juli und im August von Hand abgeerntet.
Denn entfernt werden nicht nur die Blattstängel, sondern auch die Blattrippen der Blätter. Am Ende bleibt nur noch das pure Blattfleisch der Tencha-Pflanze übrig, aus dem anschließend das feine Pulver gemahlen wird. In Japan trinken viele Menschen die getrockneten Blätter, weshalb deshalb auch vom Tencha-Tee gesprochen wird.
Hier in Europa ist diese Form jedoch sehr selten zu finden und als Geheimtipp für Liebhaber des grünen Tees bekannt ist.
Matcha-Tee - Dämpfen, trocknen, mahlen
Charakteristisch für Matcha-Tee ist seine intensive grüne Farbe und der wohlbekömmliche Geschmack. Doch bevor es dazu kommt, wird das Blattfleisch schonend in wenigen Schritten weiterarbeitet. Interessant ist sicherlich, dass eine ganze Stunde Arbeitszeit benötigt wird, um nur 30 Gramm Matcha-Pulver herzustellen. Daraus erklärt sich der Preis. Matcha-Tee finden Sie deshalb häufig unter Premiumprodukten.
Wissenswert: Das Wort „Matcha“ (jap.: 抹茶) bedeutet im Japanischen „gemahlener Tee“.
Die Gewinnung des Matcha-Pulvers ist im Grunde genommen unspektakulär und dennoch faszinierend. Das geerntete Blattfleisch wird kurz gedämpft und anschließend wieder getrocknet. Erst dann kommen die Granitmühlen zum Einsatz, die aus dem Blattfleisch das feine Pulver mahlen. Auch hierbei bleiben die Japaner traditionsreich. Alle Arbeitsschritte werden von Hand bzw. traditionellen Mühlen umgesetzt. Das reine Matcha-Pulver wird darüber hinaus nicht nur als Tee verwendet, sondern wird auch gern in anderen Getränken oder bei der Herstellung von Eis genutzt.